Baugrundrisiko
    Auftraggeber des Geologen sollte also immer der Bauherr sein
    (nicht der Generalplaner oder die Baufirma),
    es geht ja um sein Geld, das er an den
    Planer (je teurer der Bau, umso höher das Honorar!) oder die
    Baufirma (Nachtragsangebote des Billigstbieters als "Butter auf das Brot") bezahlt. 1.3.9  Bei großen Ingenieurbauten sind immer genaue Untersuchungen der Boden- und Grundwasserverhältnisse durchzuführen und den Bietern mit den Ausschreibungsunterlagen bekanntzugeben. Erdarbeiten kleineren Umfanges können, wenn die Bodenverhältnisse ausreichend bekannt sind, auch ohne vorhergegangene Untersuchung nach den im Abschnitt 2.2 angegebenen Bodenklasssen ausgeschrieben werden.

1.3.12  Die Bodenklassen 1, 2, 6, und 7 sind immer getrennt auszuschreiben.

2.2 Bodenklassen:
2.2.1 Bodenklasse 1: Mutterboden (Humus, Oberboden) und Zwischenboden
2.2.2 Bodenklasse 2: wasserhaltiger Boden (Schöpfboden, Brei, Schlamm)
2.2.3 Bodenklasse 3: leichter Boden (loser Boden): nichtbindig bis 70 mm-Korn
2.2.4 Bodenklasse 4: mittelschwerer Boden (Stichboden): mittelbindig oder Bkl. 3: > 70 mm
2.2.5 Bodenklasse 5: schwerer Boden (Hackboden): fest, zäh, steif oder    Bkl. 4: < 200 mm
2.2.6 Bodenklasse 6: leichter Fels (Reißfels): klüftiges Gestein,   Bkl. 5: > 200 mm,< 0,1 m³
2.2.7 Bodenklasse 7: schwerer Fels: dichter Fels; Bohren, Sprengen;      Findlinge > 0,1 m³
2.2.8 Klebriger Boden: Bkl. 3 bis 5: Boden bleibt an Wurfschaufel kleben

1.3.18.1 Boden- und Wasserverhältnisse, Höhe des Wasserstandes ("Vertragswasserstand")
1.3.18.6 Bekannte Anordnungen oder geforderte Maßnahmen ... zum Schutz von Wasserläufen
1.3.18.8 Verwendung des Aushubmaterials

Die Unterscheidung von Bkl. 6 und 7 mit dem Betonprüfhammer
                    nach Univ.Prof. Dr. L.P. Becker:
   1. Geologenhammer:
            dunkler Klang, Hammerspitze dringt mehrere mm ein; heller Klang, Hammer prallt leicht zurück
    2. Punktlastversuch:
            Bestimmung des jeweiligen Festigkeitsindex (point-load-Index Is)
    3. Betonprüfhammer (System Schmidt):
            Rückprallwerte unter 20 Rm (bei sandigen Schluffsteinen niedriger, etwa 14 N/mm²)
    4. Direkte Bestimmung der einaxialen Druckfestigkeit an Prüfkörpern:
            Aufwendigste und exakteste Bestimmung, bes. zur Überprüfung voriger Methoden
 siehe auch:
"Festigkeitsuntersuchungen an Gesteinen und an Gesteinsverbänden mit dem Prallhammer nach Schmidt":
von E. Krauter, H. Woszidlo, H. Büdinger (aus: "Ingenieurgeol. Probleme..", K.H. Heitfeld, Springer, Berlin 1985)
Einteilung der Grenzen der RK-Werte: < 19 Rm, 19 -24 Rm, >24 Rm

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